Wir leben fast überall auf der Erde in kapitalistischen Gesellschaften. Kann eine Demokratie im Kapitalismus aufrecht erhalten werden?
In den Wohlstandsländern werden gewaltige Überschüsse an Unwichtigem erzeugt und zugleich gibt es einen Mangel an wirklich Wichtigem. Der Kapitalismus ist ein gesellschaftliches Prinzip der Konkurrenz und Vorteilsname, das in Form einer moralischen Entlastung alles egoistische Treiben rechtfertigt.
Der Teufelskreis von Begehren, Konsumieren, Ausbeuten, Aneignen führt zu Gefährdung der menschlichen Existenz. Die eklatante Ungleichheit und Ungerechtigkeit sowie die ökologischen Krisen (Artenschwund, Klimaerhitzung, Verschmutzung von allem) sind dabei die größten Krisen. Dabei werden die Krisen nur von einer sehr vermögenden Minderheit verursacht. Eine Ausweitung der Demokratie (auch auf die Wirtschaft) und eine geregelte Marktwirtschaft können Auswege bieten und die Macht bannen. Nur wie kommen wir aus dem Falschen ins Richtige? Was für individuelle und kollektive Wege führen hinaus aus dem absurden System? Die Möglichkeiten und Lösungen sind längst entwickelt. Wir brauchen eine positive Vision und nicht nur Ablehnung des Bösen, Falschen, Reaktionären. Wie kann ich Zukunft leben und Teil einer Mitwelt werden?
Vortrag und Diskussion
Gustav Bergmann lehrte und forschte als Professor im Feld Plurale Ökonomik an der Universität Siegen. Wichtige Forschungsschwerpunkte sind Mitweltökonomie, Transformationsforschung, Organisationsentwicklung und Wirtschaftsethik.
Eintritt frei
Im Rahmen von „Demokratie – wozu?“ – Veranstaltungsreihe zur Stärkung der Demokratie
Kooperationspartner*innen u.a.:
Caritas Nürnberger Land, Diakonie NAH e.V., Evangelisches Bildungswerk NAH e.V., Kunstmuseum Hersbruck e.V., Interkultureller Treffpunkt KOMM des Ökumenischen Vereins für Flüchtlinge, Asylsuchende und Migration e.V.