A Weekend OFF THE RAILS

Freitag:
Woog Riots
Knarf Rellöm Acid Test

Samstag:
Stefanie Schrank
Pirx

Woog Riots… sind das charismatische Mastermind-Paar Silvana Battisti und Marc Herbert. Seit nun mehr sieben Alben breiten Woog Riots ihre ganz eigene Vorstellung von Pop vor uns aus. 808-Drum- Sounds, Synthesizer, minimalistische Rhythmus-Gitarren und Silvanas Vorliebe für obskures Instrumentarium bilden die klangliche Basis der Songs. Dazu singt das Duo so entspannt, als würden sie bei den Zuhörenden im Wohnzimmer sitzen.

Collectors of Pop… das aktuelle Werk bietet Pop über Kunst (Yayoi Kusama), Songs über Pop (Bob Dylan), Pop von anderen über den Zustand der Welt (Sun Ras The Truth about Planet Earth), Pop über das eigene Leben (Post Covid Honeymoon) und weitere Themen aus dem Woog Riots Universum.

Alan Rusbridger… der Name des damaligen Herausgebers der britischen Zeitung The Guardian stand in großen Lettern auf dem Cover des 2016 veröffentlichten Woog Riots Albums. Rusbridger war in seiner Position mitverantwortlich für die Veröffentlichung der NSA-Geheimdokumente von Edward Snowden. Die Platte Alan Rusbridger wurde im April 2016 von Alan Rusbridger selbst im Guardian besprochen und als „An act of genius“ bezeichnet. Zwei Jahre später besuchte Rusbridger ein Woog Riots Konzert in London, das mit einem gemeinsamen Fotoshooting endete.

„Das Duo verkündet Wahrheiten, die wir in dieser Schärfe selten so beiläufig serviert bekommen. Synthie und Drum Machine grooven auch ohne DFA-Produktion, im Zweifelsfalle beim Singen nicht überanstrengen – genial!“ Spex

Mit ihrem Song „Frank backwards“ liefern die Woog Riots übrigens schon einen Hinweis auf…

Lebenslauf Knarf Rellöm:
Geboren 1962 (irdische Zeit) auf dem Mars. Dortselbst frühe musikalische Gehversuche. Mit 3 Jahren Klavier, mit 4 Oboe. Übersiedlung auf die Erde, genauer Nordeuropa, Dithmarschen, erste Punk Band „Electric China“. Später ab 1985 Sänger & Komponist der Band „Huah!“ Veröffentlichte die Platten „Was machen Huah! Jetzt?“ und „Scheiß Kapitalismus“ beim Hamburger Label „L’Age D’Or“. Fälschlicherweise für Hamburger Schule gehalten, jedoch eher Neptunsche Schule. Danach unter den verschiedenen Namen: Ladies Love Knarf Rellöm, Knarf Rellöm Ism, Knarf Rellöm with the Shishashellöm, Dubby Knarf Rellöm & Knarf Rellöm Trinity verschiedenste Platten beim Hamburger Label ZickZack veröffentlicht. Unzählige intergalaktische Tourneen und Kollaborationen mit anderen Musikern wie: Jan Delay, Rocko Schamoni, Schorsch Kamerun, DJ Patex, Viktor Marek, Hans Nieswandt, DJ Supermarkt, Hank McCoy, Bernadette La Hengst, Guz, den Aeronauten, Pascal Fuhlbrügge und anderen. Zahlreiche Theaterprojekte, u.a. in Wien (Proletenpassion), wofür er den renommierten österreichischen Theaterpreis Nestroy erhielt.

Nebenprojekte: Die Mobylettes, Die Zukunft, Umherschweifende Produzenten
Resident DJ im Pudel Club (jeden ersten Mittwoch unter dem Titel „Fürst Mittwoch“)
Alias: King Fehler, Marilyn Mango

Veröffentlichte 2019 beim Ventil Verlag das Buch „Wir müssen die Vergangenheit endlich Hitler uns lassen“. Ein Sammelsurium seiner Texte für und über Musik, Zeitungen, Radio und Unveröffentlichtes.

Letztes Album: 2022 „Kritik der Leistungsgesellschaft“ unter dem Namen Knarf Rellöm Arkestra.

Das Knarf Rellöm Arkestra besteht jetzt aus Knarf, Torben Wesche (Saxophon, spielt auch bei King Khan & The Shrines) und Till Steinebach (Perkussion, früher bei den Flowerpornoes).

Stefanie Schrank ist bildende Künstlerin und Bassistin der Kölner Band Locas In Love. Mit ihrem ersten Soloalbum „Unter der Haut eine überhitzte Fabrik“ von 2019 begann sie, aus analogen Synthesizern und eckig-eleganten Grooves ihren sophisticated Pop zusammenzusetzen. Ihre vielbeachtete LP wurde in der Presse gefeiert als „das Pop-Debüt des Jahres, … reich und groß und von unruhiger Erhabenheit. Sie ist nicht weniger als eine der tollsten Preziosen, die der deutsche Pop im abgelaufenen Jahr hervorgebracht hat.“ (Jens Balzer in Die Zeit), dann folgte unmittelbar eine globale Pandemie, in der die Künstlerin ihre Realität zerbröseln sah und wieder neu zusammenpuzzeln musste. Erstes Zwischenergebnis: das neue Mini-Album „Schlachtrufe BRD“, das Stücke enthält, die von dieser Zeit bis ins Jetzt reichen, und am 20. April bei staatsakt. erschien („Album der Woche“ im Zündfunk). Nach wie vor stehen Synthiesounds im Zentrum, die mit konkreter Klarheit, doch ebenso rauschhaft und dreamy die Klanglandschaft bereiten, in der St. Schrank zu schleppenden Tempi und entrückten Discobeats sehr persönliche Bestandsaufnahmen abgibt – etwa über die Untiefen der Psyche, eine Sorge um die Welt, Liebe, Angst, Macht und andere Gespenster.

Die Natur drängt zurück in die Komfortzone des Menschen. Zeigt sich, in Form von Viren und Klimawandel. In Form von Vulkanausbrüchen – bedrohlich und faszinierend zugleich. Die Band PIRX reagiert musikalisch darauf, sucht Entsprechungen dafür. Spiegelt ein Zeitalter künstlerisch, dass nach dem Einfluss des Menschen auf die Umwelt benannt ist. Schafft Kunst in einer Zeit, in der sich die Natur gewaltsam zurück ins Bewusstsein einer Gesellschaft drängt und drängen muss. Noisig klingt das in der musikalischen Umsetzung von PIRX, mächtig und rau, gleichzeitig anschmiegsam – gewaltig und behaglich.

PIRX wurde im Jahr 2019 von den beiden Geowissenschaftlern und Musikern Lina Seybold und Moritz Gamperl gegründet. Als ¼ der Münchner Legende candelilla war Seybold dort mitverantwortlich für das Songwriting. In Moritz Gamperl hat sie einen Partner gefunden, der nicht nur ihre lang gereifte Handschrift aufgreift, sondern vielmehr mit ihr gemeinsam eine neue, gemeinsame Klangvision entwickelt. Komplettiert wird das Trio von Schlagzeuger Sascha Saygin.

Nach dem Debüt von 2020 (Tape-EP „Pirx“) erschien der erste Longplayer „Lamina“ (VÖ 19.08.2022, Kommando-84/Vertrieb: Morr Music) und aktuell wird an neuen Stücken gearbeitet.

„pirx schieben Lava ins Tal, das in der Brandung zischend das Wasser kocht und einen wohligen Dunst erzeugt.“ (Hendrik Otremba)

+ Aftershow-DJs

Eintritt: 15 € je Tag, 25 € für beide Tage (nur Abendkasse)
Reservierung: offtherails@kulturbahnhof-hersbruck.de

Präsentiert von Radio Z

Die Konzertreihe für Musik neben dem Mainstream.

Gefördert von:

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