Klimawandel ist Kulturwandel – auch in der Mongolei

Kulturbahnhof Hersbruck - Vortrag Klimawandel

Galtai Galsan ist Nachfolger von Galsan Tschinag, dem langjährigen Oberhaupt der Tuwa, eines nomadischen Volksstammes in der Mongolei. Als jüngstem Sohn des vielfach ausgezeichneten deutschsprachigen Schriftstellers, sind nun ihm die Leitung seines Volkes und die damit verbundenen Pflichten zugesprochen.

Galtai hält das alte Wissen, die Kultur und Sprache seines Volkes in der heutigen globalisierten Welt am Leben und gibt sie an die nächste Generation weiter. „Wir Nomaden gehen mit der uns umgebenden Landschaft sehr sorgsam um. Wir haben großen Respekt vor den Bergen, Flüssen, Wäldern, Seen und Tieren. Sogar Steine und Felsen betrachten wir als Lebewesen. Mein Nomadenvolk ist mein Segen, unsere Heimat ist die Natur mit ihrem Reichtum. Daran lasse ich achtsam unsere Gäste und Freunde aus aller Welt teilhaben.“

Galtai Galsan setzt sich in der Mongolei für zahlreiche Umweltschutzprojekte ein und ist Vorstandsmitglied im Dachverband der Nichtregierungs-Umweltschutzverbandes Mongolian Environment Civil Council (MECC).

Er leitet die unter dem Namen seines Vaters gegründete „Galsan-Tschinag-Stiftung“ und unterhält mehrere Baumschulen. Von 2009 bis 2022 haben sein Vater und er der Mongolei „Eine Million Bäume“ gestiftet. Das Baumprojekt wird nun von der Regierung in weiten Teilen der Mongolei fortgesetzt. In Deutschland wird es vom „Förderverein Mongolei“ e.V. unterstützt.

Galtai Galsan hat in Deutschland studiert und wird in seinem Vortrag von den Folgen des Klimawandels, den Auswirkungen des neoliberalen Umwälzungsprozesses und den Kampf gegen die Ausbeutungsstrategien der Bergbauunternehmen berichten. All das stellt er in den Zusammenhang mit dem alten schamanischen überlieferten Wissen und Traditionen seines Volkes.

Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Klimawandel ist Kulturwandel – und geht uns alle an“

Eintritt frei.

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