OFF THE RAILS: PEER & Tracy Holiday

PEER

“Der Diskurspop ist tot. Es lebe der Diskurspop!”, schrieb die Zitty 2014 über die Berliner Indierock-Band PEER, zu ihrem zweiten Album “Galaktika”. PEER waren zu spät für die Hamburger Schule und ihre Ausläufer, sie flogen immer etwas unter dem Radar. Nach neun Jahren Kunstpause gab es im Herbst 2023 mit der “Container EP” wieder ein Lebenszeichen und neue Aufnahmen, und eine Handvoll Konzerte.

PEERs Musik ist geprägt von klassischem Gitarren-Indie der 90er, der Hamburger Schule, Singer-Songwriter-Folk, den großen Klavierballaden und etwas varietéartigem Wahnsinn. Und enthält Texte, die gut an Wände und auf T-Shirts passen könnten, wenn die Zeiten
noch so wären. Es geht um die ökonomischen Zwänge und wie sie in unser Leben eingreifen, um die Traurigkeit und das Glück.


Die fünfköpfige Band PEER gruppiert sich seit 2007 um Sänger und Texter Peer Göbel (Mobilé, Undertube), mit Ex-Mitgliedern von u.a. Hund am Strand und ampl:tude. 2010 erschien das Debüt-Album „Wir sind PEER“ bei Sitzer Records. Es folgten Touren mit ClickClickDecker, Ja, Panik und Locas in Love sowie Festivalauftritte. Ab 2011 veranstalteten PEER eine monatliche Konzertreihe im
Berlin-Neuköllner Laika, den „Great Magic Songwriting Circus“. 2014 erschien das zweite Album „Galaktika“, in einer Crowdfunding-Kampagne durch die Fans finanziert.

In der Zeit seitdem liegen Geburten, Trennungen, Umzüge, Arbeitswechsel, auch Musik und reiches Leben. Die Geschwister-Band New Wonders brachte zwei schillernde Alben heraus, Peer bewegte sich mit dem Post-Punk-Duo Wüstung auf musikalischen Abwegen. Die Band PEER war immer dafür gedacht, dass man zu ihr zurückkehren kann. Und ab und zu sagt nochmal jemand, was die
PEER-Songs ihm oder ihr bedeutet haben.

Nach der 2023er-EP arbeiten PEER an neuen Songs für ein drittes Album.

TRACY HOLIDAY

Müsste man Tracy Holiday auf ein einziges Wort reduzieren, dann wäre es: Songs. 2013 von dem damals noch in Mainz lebenden Songwriter Jan-Niklas Jäger gegründet, ist Tracy Holiday seit 2018 in Nürnberg ansässig. Obwohl Jäger der kreative Kopf ist, ist Tracy Holiday kein Soloprojekt. Zu Leben erweckt werden seine Songs von mehreren talentierten Musikern und Musikerinnen aus der Region, die auch ihre eigenen Impulse in den kreativen Prozess einbringen. Doch Tracy Holiday ist auch keine klassische Band. Eine feste Besetzung gibt es nicht. Ein Song, der heute noch von einem Sänger gesungen wurde, kann morgen bereits eine weibliche Stimme haben und umgekehrt. Oder einem Genre-Wandel unterzogen werden. Konstant ist eben nur eines: die Essenz der Songs. Ihre Melodien. Ihre Texte. Dieser Essenz wird viel Raum zum Atmen gegeben. Die Songs lassen sich als ironisch-melancholische Popsongs beschreiben, die auf Bombast verzichten. Dafür gibt es kaum einen Song ohne Pointe: Was als glückliches Lied beginnt, kann in einer Tragödie enden, oder in einer Katastrophe auf humorvolle Art ein Hoffnungsschimmer entdeckt werden. „Twist-Songs“, wie es Jäger nennt. Dem Spiel mit den kreativen Möglichkeiten der Gattung Popsong sind dabei kaum Grenzen gesetzt.

Eintritt: 10€
Einlass: 19:30 Uhr
Keine Reservierung möglich

Die Konzertreihe für Musik neben dem Mainstream.

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